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DIALOG FARBFORM, Kunstverein Landshut

14.1.-5.2.2023 kunstverein landshut e.v. , herrngasse 375 | 84028 landshut

Kunstverein Landshut e. V.

Der Kunstverein Landshut startet in das Ausstellungsjahr 2023 mit „Dialog Farbform“. So nennen die Münchner Künstler Simone Hamann und Peter P. Rast ihr gemeinsames Projekt, das sie extra für die Galerie in der Herrngasse konzipiert haben. Der Titel ist sehr zutreffend: Farben und Formen begegnen sich, reagieren aufeinander, auf den Raum und sie interagieren mit dem Betrachter.Simone Hamann stellt ihre Serie „simultaneous“ vor. Bekannt waren ihre „bubbles“, kreisrunde Formen auf der Leinwand. Nun entstehen daraus organische Formen mit Ausbuchtungen und Dellen. Hamann legt mehrere monochrome dieser Formen übereinander, mal in deckender Malerei, mal trägt sie die Farbe transparent lasierend auf. Der Begriff „simultaneous“ lässt auch an Farbkontraste denken, die Hamann gezielt einsetzt, um flirrende, flimmernde Effekte zu erzielen. Nichts ist statisch, alles ist in Bewegung.Bei Peter P. Rast ist es der Ausstellungsbesucher, der das Kunstwerk verändert, indem er sich bewegt. Vor allem die „Lamellenbilder“ entfalten ihre Wirkung im Vorübergehen, je nach Blickwinkel ergeben sich neue Farbkonstellationen. Gleiches trifft auch auf Arbeiten aus der Serie „Vertikal“ zu. Das senkrechte Element in der Bildmitte verwandelt sich ebenfalls je nach Betrachterstandpunkt. Andere Arbeiten, wie die Tondi und Ovale, werfen farbige Schatten, die sich je nach Lichteinfall verändern. Der Künstler nennt seinen Beitrag zur Ausstellung „Annäherung“. Es geht ihm um Bildräume, Farbräume, Zwischenräume.Simone Hamann hat Malerei, Kunst und Philosophie in Rom, München und Passau studiert.Peter P. Rast hat Kunstgeschichte und Philosophie an der LMU, sowie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München studiert.Die Ausstellung „Dialog Farbform“ wird am Freitag, 13.1.23 um 19.30 Uhr in der Galerie des Kunstvereins eröffnet.

www.kunstverein-landshut.de

Sprechende Farben

Der Kunstverein Landshut beginnt das Ausstellungsjahr mit abstrakter Malerei

von Tim Gamerdinger, Landshuter Zeitung, Stadt Landshut 17.1.2023, S.21

In der Galerie des Kunstvereins Landshut sind die Wände mit Formen bedeckt, deren neutrale Formate sich durch die Kombination aus Farbschichten, Lichteinfällen und in der ständigen Bewegung des Betrachters in ihrer einzigartigen Wirkung entfalten. „Dialog Farbform“ heißt das Projekt, mit dem die Münchener Künstler Simone Hamann und Peter P. Rast am vergangenen Freitag das Ausstellungsjahr 2023 in der Galerie des Kunstvereins eröffnet haben.

Sieben sachkundige Vertreter des Kunstvereins Landshut suchen für jedes Jahr ein Ausstellungsprogramm aus. Laut der Vorsitzenden des Kunstvereins Landshut, Ursula Bolck-Jopp, wird dabei auf Vielfalt gesetzt. „Um zu vermeiden, dass nicht vorwiegend eine Kunsttechnik in der Galerie zu sehen ist, sondern Präsentationen aus allen Kunsttechniken, wie Fotografie, Bildhauerei und Malerei umschichtig hintereinander folgen“, erklärt sie bei der Vernissage.

Peter P. Rast und Simone Hamann kenne sich seit sieben Jahren. Sie haben binnen dieser Zeit ihre Faszination für neutrale runde Formen abstrahiert. So überstreicht Rast in seiner Bilderserie „Oval“ die Buntheit der Farben Gelb, Rot und Blau mit einer undurchdringlichen grauschwarzen Schicht, hinter der die strahlenden Leuchtfarben „versuchen auszubüchsen und sich in einzelnen Farbschlieren vorzuschieben“, wie er sagt.

Die Ausstellungsbesucher sollen Vergnügen daran haben, um das Bild herumzugehen, wie Rast während der Vorstellung seiner Werke verdeutlichte: „Von der Seite zerren sich die ovalen Kunstbilder zu Kreisen und das Grau leuchtet in einer so knallen Buntheit, die immer wieder Besucher dazu bringt, hinter das Bild zu schauen, weil sie davon überzeugt sind, dass sich eine Birne dahinter versteckt.“ Von vorne betrachtet wird aus rund wieder oval und die graue Buntheit verwandelt sich in ein monochromes und weiches Grau.

Simone Hamann stellt ihre Serie „simultaneous“ aus. Sie entwickelt aus ihren kreisrunden Formen lebendige Gebilde mit Dellen und Ausbuchtungen, die die schrillen Farben einfangen oder loslassen. „Ich will, dass sich verschiedene Geschichten aus meinen Bildern herauslesen lassen und der Besucher nicht, wie bei Rast physisch, sondern in seinen Gedanken um das Bild herum geht.“, sagte Hamann, während sie die Besucher, die ihr aufmerksam lauschten, durch den Raum führte. Der Begriff „simultaneous“ leitet sich von der Maltechnik Simultankontrast ab: „Betrachtet man eine Farbfläche und blickt dann auf eine weiße Wand daneben, so erscheint dort die komplementäre Farbe, nach der der Betrachter intuitiv sucht“, beschrieb Ursula Bolck-Jopp in ihrer Eröffnungsrede. Hamann setzt in ihren Werken dieses Phänomen gezielt ein, um flirrende, flimmernde Effekte zu erzielen. So erklärte sie, dass es ihr wichtig sei, dass sich die Bilder immer wieder neu verändern und in dynamischer Bewegung sind. Beide Künstler setzen die Farben in optischer Weise ein und schaffen es sie in ihrer größten Intensität zu entfalten. Ihre Bilder verschränken sich miteinander. Exemplarisch kommt diese Handlung vor allem in der Begegnung zwischen zwei ambivalenten Bildern zur Schau. Das „Lamellenbild“ von Peter Rast, das aus feingliedrigen Farbsäulen besteht, verbindet sich mit einem von Simone Hamann geschaffenem grauen Meer, das mit erdnussartigen Formen gesprenkelt ist und so einen aufgeweckten Kontrast zu Rasts Bild herstellt, das wie eine hügelige Landschaft im Sommer wirkt.

Dabei geht es dem Künstler nicht darum, die Natur abzumalen oder Lieblingsbilder auszustellen, sondern Erlebnisse aus der Natur mit bildnerischen Mitteln zu realisieren.

Die Werke von Hamann und Rast tanzen wie Flöhe auf der Netzhaut und fordern die Ausstellungsbesucher laut Rast dazu auf, ihren Sehapparat als Instrument zur Verfügung zu stellen, auf dem dann diese optischen Eindrücke spielen.

Die Malerei der beiden Künstler ist kontrolliert, nicht gestisch, und in einen Dialog gesetzt, der zwischen Bild- und Farbräumen malt und im Hintergrund weich rauscht.

Simone Hamanns und Peter P. Rasts gemeinsames Projekt „Dialog Farbform“, ist noch bis zum fünften Februar in der Galerie des Kunstvereins Landshut, Herrngasse 375, zu sehen. Öffnungszeiten sind Donnerstag bis Sonntag, 14 bis 17 Uhr.

Farben erleben

Der Kunstverein Landshut zeigt Arbeiten von Simone Hamann und Peter P. Rast

von Roberta De Righi, Landshuter Zeitung online 2.2.2023

Bei der Bildbetrachtung sollte man, wenn es nach Peter P. Rast geht, stets in Bewegung sein – bei Stillstand kommt sein im weiteren Sinne malerisches Werk nicht vollends zur Geltung. Erst wer aufmerksam an seinen Bildern entlang schreitet, kann die wechselnden Lichteffekte und Farbkontraste erleben.

Unter dem Titel „Dialog Farbform“ stellt der Münchner Künstler derzeit gemeinsam mit seiner ebenfalls Münchner Kollegin Simone Hamann im Landshuter Kunstverein aus. Und man mag kaum glauben, dass diese Schau die erste Zweier-Kooperation der beiden ist, denn man merkt dieser Gegenüberstellung an, dass sie in enger Absprache aufeinander – und auf den Raum des Kunstvereins abgestimmt wurde.

Beide arbeiten malerisch-abstrakt und setzen dabei – mit unterschiedlichen Mitteln – auf subtile Farbspiele. Das war es dann aber auch schon mit den Übereinstimmungen. Peter Paul Rast schafft dreidimensionale Wand-Objekte, in denen der schmale entstehende Raum zwischen Wand und Malgrund mit Licht und Farbe zum Leuchten gebracht wird.

In konzeptuell strengem Wechsel bemalt er die Rückseiten mit Pink und Gelb – die dann wiederum auf die Wand abstrahlen. Die Grundform ist dabei oval. Für Rast, der neben Kunst und Kunstgeschichte auch Philosophie studiert hat, „eine Annäherung an das Ungreifbare“. Denn steht man nicht frontal vor einem Oval, zieht es sich durch die Perspektive zum Kreis zusammen.

Auch in seinen dreidimensionalen „Lamellenbildern“ perfektioniert er den Trick: Sie sind quasi dreiansichtig, weil sich je nach Betrachter-Standort, die sichtbare Farbe der Lamellen ändert. Ein Vexierspiel, das sich Peter Paul Rast von christlicher Alltags-Bildplastik abgeschaut hat.

Simone Hamann wiederum präsentiert eine Reihe von Kleinformaten sowie ein großes Tableau aus ihrer umfassenden Werkserie „simultaneous“. Das abstrakte, in unendlichen Variationen auftauchende Motiv dieser Bilder sind rundliche, monochrome Farbformen, deren Umriss an eine Bohne erinnert. Hamann, die ebenfalls Kunst und Philosophie studiert hat, lässt diese Formen einander in immer wieder neuer Choreografie begegnen. Die Farbklänge sind dabei so vielfältig wie die entstehenden Formen-Cluster, der Farbauftrag mal lasierend, mal deckend.

Mit dem Serientitel „simultaneous“ nimmt die Künstlerin auch Bezug auf den simultanen Farbkontrast, dessen Effekt sie ebenfalls als künstlerisches Mittel verwendet: In ihrem Großformat etwa schweben lauter kleine „Bohnen“ in verschiedenen Farben über eine graue Bildfläche. Durch den Simultankontrast beginnt neutrales Grau stets in der Komplementärfarbe des angrenzenden Farbtones zu flimmern. Dabei ist jedes ihrer Bilder nur eine Momentaufnahme, in dem die unendliche Energie des künstlerischen Prozesses sichtbar wird.

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